Winterflucht 2019
La Vall de Laguar
1. Teil
Das landschaftliche Juwel zwischen Dénia und Calpe
Hallo interessierte/r Leser/in,
schön, dass Du wieder zu unserem Reisebericht gefunden hast. An dieser Stelle wird in den nächsten Tagen und Wochen
wieder eine Fotodokumentation über unsere Winterflucht 2019 entstehen. Auch in diesem Jahr wollen wir wieder von Ende
Dezember bis Anfang April vor der ungemütlichen, kalten und dunklen Winterzeit fliehen und uns lieber in den
wärmeren und sonnigen Landschaften des europäischen Südens aufhalten. Was bietet sich da besseres an, als nach Spanien zu
fahren und dort, bei angenehmen Temparaturen und milder Wetterlage, auf den Frühling zu warten. Wie auch schon im
vergangenen Winter ist unsere Briard-Hündin "Sunny" wieder mit dabei. Und wenn man sie so in den Tagen vor der Abreise
beobachtet, könnte man glauben, sie kann die Reise kaum noch erwarten.
Also wollen wir sie nun nicht mehr lange warten lassen und uns auf den Weg in die Sonne begeben. Auf geht´s!
Während Gitte und ich das Reisemobil einräumten, saß Sunny schon im Fahrzeug und beobachtete alles ganz genau.
Hauptsache sie wird nicht allein Zuhause vergessen.
Damit der Spanienaufenthalt in diesem Jahr nicht wieder von einigen Reparaturarbeiten unterbrochen wird, haben wir unser gelbes
Mondauto, den Strandbuggy, gegen einen Smart eingetauscht. Damit sind unsere geliebten Offroadtouren zwar für´s erste gestrichen,
aber dafür erhält man mit dem Smart doch eine ganze Menge Reisekomfort als Gegenwert.
Unsere erste Übernachtung machten wir am 26. 12.18, wie auch schon in den Jahren zuvor , in dem kleinen französischen Dörfchen
"Fontaine Francaise", in der Nähe von Dijon.
Am zweiten Abend erreichten wir problemlos den Stellplatz von Peyriac de Mer, an den Salinen der "Petit Carmargue"
Wenn man mit dem letzten Liter Diesel über die Pyrenäen gerutscht ist, dann freut sich das Kraftfahrerherz , wenn man
in Spanien mit solchen Preistafeln empfangen wird.
Wir hätten zwar von Südfrankreich in einem Rutsch zu unserem Zielort durchfahren können, aber wir wollten gerne noch eine
Nacht auf dem Stellplatz von Castellón Grao verbringen. Dieser Platz ist uns im vergangenen Winter positiv aufgefallen.
Nicht zuletzt, weil er direkt am kilometerlangen Sandstrand liegt und über einen riesigen Hundestrand verfügt.
Auch die Innenstadt ist nur wenige 100 Meter von Stellplatz entfernt.
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Vollgetankt und gut ausgeschlafen ging es dann am nächsten Morgen auf die letzten 200 Kilometer
unserer 2100 Kilometer langen Anreise.
Unser Ziel in der Campingplatz "Vall de Laguar", in den Bergen zwischen Valencia und Alicante,
auf dem wir uns die nächsten Wochen aufhalten werden.
Schon vor unserer Abreise hatte ich mit der sehr freundlichen Mitarbeiterin des Platzes, Mari Nieves, alle Formalitäten zu
unserem Aufenthalt abgesprochen und einen passenden Platz reservieren lassen.
Die gesamte Korrespondenz wurde in deutsch geführt und alles hat wunderbar geklappt,
dafür unseren herzlichen Dank an die Rezeption und an Frau Mari Nieves.
Wir haben eine geräumige Parzelle, mit traumhaftem Ausblick auf die Ebene um Dénia, bekommen.
Schon der Blick aus unserer Windschutzscheibe ist hier ein wahres Vergnügen.
Insgesamt ist auf dem Campingplatz zu dieser Jahreszeit noch viel Platz und die wenigen Gäste bleiben meistens über einen
längeren Zeitraum. Die Anlage ist terrassenförmig angelegt und die Parzellen sind durch hohe Hecken von einander getrennt.
Die äußeren Parzellen haben meistens einen freien Blick zum Dorf und zum ca. 20 km entfernten Meer.
Florin ist einer der freundlichen Mitarbeiter des Platzes und steht einem bei etwaigen Problemen hilfsbereit zur Seite.
Auf der obersten Terrasse befindet sich ein kleiner Kiosk, der allerdings jetzt in der Winterzeit geschlossen ist.
Direkt daneben ist die unbeheizte Pool-Anlage, in der man sich in den Sommermonaten, bei herrlichem Ausblick,
abkühlen kann.
Für die Grillfreunde ist auch bestens gesorgt, denn es gibt einen Grillplatz mit mehreren Holzkohlegrills
und Waschmöglichkeiten, um z.B. frischen gefangenen Fisch unter fließendem Wasser zu reinigen.
Ab und an treffen sich die Gäste auch schon mal zu einem gemeinsamen Nachmittag auf der Pool-Terrasse. Dann bringt
jeder eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken mit und man sitzt an einer großen Tafel und plaudert dabei in
einer fröhlichen Runde. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die freundliche Diana,
die diese Treffen immer wieder in Eigeninitiative arrangiert.
Gegen Abend, wenn die Schatten langsam länger werden, trifft man sich auch schon mal gerne auf einer
unbelegten Parzelle, um eine entspannte Partie Boule zu spielen.
Der Campingplatz ist insgesamt recht einfach gehalten, aber es ist alles sehr sauber und die Mitarbeiter sind zuvorkommend
und freundlich. Die Sanitärgebäude sind beheizt und es gibt überall heißes Wasser.
Auch die Lage des Platzes ist sehr idyllisch und wir fühlen uns auf Anhieb sehr wohl hier.
Direkt unterhalb des Campingplatzes, an der Zufahrtstraße, liegt eine kleine Wasserquelle und ein altes Waschhaus,
in dem die Frauen des Dorfes früher die Wäsche ihrer Familie gewaschen haben.
Der Campingplatz liegt am Ortsrand vom Campell, einem kleinen Bergdorf, welches nur ca. 20 km von Dénia entfernt,
auf 350 Meter Höhe, in den angrenzenden Bergen liegt.
Wir genießen immer wieder die phantastische Weitsicht über die Ebenen von Dénia, Jesus Pobre und Orba. Am Abend
verzaubern die roten Sonnenstrahlen die Landschaft mit ihren warmen Farbtönen.
Wer gerne wandert, hat in der Gebirgslandschaft der Umgebung reichliche Möglichkeiten dazu. Überall ziehen sich
Wander- und Wirtschaftswege durch das schroffe Gelände.
Wir haben uns sehr darüber gewundert, dass die Mandelbäume in diesem Jahr schon im Dezember blühen.
Überall am Wegesrand finden wir blühende Pflanzen und die Bienen und Insekten gehen hier schon eifrig ihrer Arbeit nach,
denn allerorts summt und brummt es.
Auf den Wegen durch die Berge kommen wir immer wieder an alten, zerfallenen Bauten vorbei, die sich gut als
interessantes Fotomotiv eignen.
Unsere Sunny ist da ganz außer Konkurrenz, denn sie gibt mir in jeder Situation ein interessantes Fotomotiv.
Vereinzelt stehen hier oben auf den Bergkuppen noch kleinere Wirtschaftsgebäude,
die vielleicht in den Sommermonaten auch bewohnt sind. Zurzeit sind sie aber fest verschlossen.
Und immer wieder zwischen durch stehen die blühenden Mandelbäume am Wegesrand
und bilden mit ihren weißen Blüten einen hübschen Kontrast zu dem tiefblauen Himmel.
Wir bewegen uns über frisch asphaltierte Strässchen und kleineren Pässen zum Vall d´Ebo.
Das Vall d´Ebo bildet ein tiefes Tal zwischen zwei größeren Bergketten, westlich von Dénia.
In der weiten Ebene dieses abgeschiedenen Tales liegt auch die kleine, verträumte und gleichnamige Ortschaft, Vall d´Ebo.
Dass die Berge dieser Region sich in grauer Urzeit wohl einmal unter dem Meeresspiegel befunden haben müssen, kann
man sehr gut an der Struktur dieser Felsen auf dem Foto erkennen. Es sind die Überreste eines urzeitlichen Korallenriffs,
welches durch die Erdplattenverschiebungen auf eine Höhe von etwa 700 m über dem Meeresspiegel gedrückt wurde.
Im oberen, südlichen Teil des Tales, auf einer Höhe von ca. 600-650 Meter ü.n.N., kann man noch einige Eisbunker aus
dem 18. Jahrhundert finden. In diesen, 10m tiefen Bunkern, speicherte man den Schnee des Winters und nutzte ihn
über das ganze Jahr hinweg auf den Märkten und Fischauktionen als Kühlmittel. Im Laufe der Zeit bildete sich dann
durch das Eigengewicht des gepressten Schnee´s eine feste Eisschicht die sich gut verarbeiten und transportieren ließ.
Dieser Text besagt:
Das Eis-Haus stammt aus dem 18. Jahrhundert, der
Höhe des Schneehandels.
Es ist ein Bunker, in dem das Eis gehalten und aufbewahrt wurde. Im Herbst wurde die Umgebung dieses Bauwerks gereinigt
und der erste Schnee der Saison wurde gesammelt und mit Säcken durch das Fenster des Gebäudes gefüllt.
Im Inneren des Bunkers verteilten die Arbeiter es mit ihren Füße und mit Pickeln, mit Stroh abwechselnd, in Schichten.
Einmal voll, wurden die Öffnungen
Märkten transportiert und vor allem belieferte man
die Häfen, wie z.B. Dénia.
Höhe: 635 m ü
Volumen: 700 m3 / Wanddicke: 0,95 m
Fährt man nun über den kleinen Pass an den nördlichen Bergen, so gelangt man in das Vall de Gallinera, in das Tal der Kirschen.
Zurzeit sieht das Tal noch recht eintönig aus, alles ist dunkelgrün und zwischendrin einige winzige Orte, aber schon im
nächsten Monat beginnt hier die Kirschblüte, die dann das gesamte Gebiet in hellen Farben aufleuchten lässt.
Auf den Wiesen unter den Olivenbäumen hat sich schon jetzt, Anfang Januar, ein prächtiger Blütenteppich ausgebreitet.
Sehr zur Freude unserer Sunny.
So ganz ohne eine kleine Offroadeinlage geht es einfach nicht. Die einsamen Wege durch die herrliche Natur locken
uns zwischendurch auch mal gerne mit dem Smart auf die Schotterpisten.
Und an den Wegen und Straßen dieser Region befinden sich immer wieder größere Citrusplantagen, die derzeit voller Früchte hängen.
Ob Mandarinen, Apfelsinen oder Pampelmusen, hier findet man für jeden Geschmack die richtigen Früchte.
Auf unsere Frage an eine Plantagenbesitzerin, warum denn die ganzen Bäume jetzt in der Erntezeit immer noch voller Früchte hingen,
erzählte sie uns, dass sich der mitteleuropäische Handelsmarkt lieber mit den günstigeren Früchten aus Nord- und Süd-Afrika
eindecken würde. Für die spanischen Plantagenbesitzer macht die Ernte keinen Sinn, wenn man die Früchte im nachhinein nicht
mehr auf den europäischen Markt bringen kann. Und so fallen jetzt die leckeren Früchte von den Bäumen
und verfaulen auf dem Boden. Den Bauern und Plantagenbesitzern entgeht der Lohn für ihre aufwendige Arbeit
und die vielen Erntehelfer, die hier in jedem Winter einen sicheren Job gefunden hatten, haben keine Beschäftigung mehr.
Es ist also auch in diesem Falle wieder einmal eine Frage des Profites, welche trotz der europäischen Union über die
Existenzgrundlage vieler tausend Menschen entscheidet :-(
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Freitag, 4.1.19
Inzwischen sind schon wieder einige Tage ins Land gezogen und wir hatten wieder neue Erlebnisse,
über die wir euch heute berichten wollen.
Am vergangenen Freitag sind wir schon früh am Morgen ins ca. 50 km entfernte "Muro del Alcoy" gefahren. In diesem
Städtchen gibt es eine gute Ölmühle, die ein sehr hochwertiges Olivenöl produziert.
Dort angekommen, wurden wir von dem Besitzer der Mühle empfangen und er erklärte uns die unterschiedlichen Eigenschaften
seiner international prämierten Produkte. Natürlich durften wir auch von den Ölen kosten und es war ganz bestimmt genauso
interessant wie bei einer Weinprobe an der Mosel oder dem Rhein.
Als wir uns dann für 2 wohlschmeckende Öle entschieden hatten, konnten wir uns auch noch einen Teil seiner Anlage anschauen.
Auf dem Bild sieht man die Anlieferung der erntefrischen Olivenfrüchte, die aber auch noch Blätter und Ästchen enthalten.
Die komplette Lieferung fällt durch das Gitter in einen Bunker im Untergeschoß der Mühle und kann dort sogleich weiter
verarbeitet werden.
So in etwa sieht die Rohware aus. Es handelt sich bei dieser Zusammenstellung um eine Mischung für ein ganz besonderes Öl.
In einem weiteren Schritt werden dann die Olivenfrüchte vom Laub und dem restlichen Gehölz getrennt. Dies wird in
einer Anlage mittels Vibrationen und Druckluft erreicht. Der Prozess der eigentlichen Ölgewinnung wurde uns dann aber
leider nicht mehr gezeigt, da es sich um ein altes Firmengeheimnis handelt und zur Familientradition gehört.
Das fertige Produkt wird in unterschiedlichen Verpackungseinheiten verkauft. Fast jede Sorte dieser Ölmühle hat
schon große Preise erhalten und wurde selbst in den Vereinigten Staaten und in Japan schon einmal augezeichnet.
Da uns die Qualität des Öl´s überzeugt hat, nahmen wir gleich 12,5 Liter des guten Saftes mit.
Wenn man nun etwas von dem Öl in eine hübsche Glasflasche umfüllt,
hat man für kleinere Anlässe immer ein nettes Geschenk zur Hand.
Als wir dann die Kiste mit den Öl-Kanistern in dem Smart verstauen wollten, stellten wir fest, dass der große Karton nur
vorne in den Fußraum des Beifahrers passte, denn im Kofferraum hatte unsere Sunny ja schon ihren Platz bezogen.
Es war zwar etwas beengt, aber "besser schlecht gefahren, als gut gelaufen".
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Samstag 5.1.19
Heute hat uns der Campingplatz-Besitzer zu einem kleinen Fest in Campell eingeladen. Anfangs wusste ich gar nicht
so recht was er genau meinte, als er den Anlass der Feier erklärte. In dieser Region ist es Tradition, dass am Vorabend des Tages der
"Heiligen 3 Könige" eine kleine Feier für die Kinder des Dorfes durchgeführt wird. Gegen 20 Uhr zog eine 2-Personen-Kapelle,
mit Trommel und Clarinette, durch die Hauptstraße. Gefolgt von einem Traktor mit Anhänger, auf dem sich der Nachbau
eines kleinen Tempels und 10 verkleidete Personen befanden. Die 10 Personen waren die heiligen 3 Könige, 3 Diener und
4 Leibwächter. Alle hatten dunkle Sonnenbrillen auf und dicke Bärte, oder Gesichtstücher vor dem Gesicht
und waren prunkvoll gekleidet. (Ich musste unwillkürlich an die Protagonisten aus dem "Leben des Brian" denken)
Vor der Kirche warteten schon sehr viele Eltern mit ihren Kindern auf die 3 Könige mit ihren Gefolgsleuten,
die sie dann mit reichlichem Applaus begrüßten. Alle zusammen zogen dann in einen Festsaal des Dorfes
und nahmen auf den bereit stehenden Stühlen Platz.
Nun wurden jedes einzelne Kind mit Namen aufgerufen und musste auf das Podest zu den Königen hinaufsteigen.
Nach einer freundlichen Begrüßung der 3 Könige bekam das Kind dann ein Geschenk überreicht. Es hat uns viel Spaß
gemacht dem "Spielchen" zuzuschauen, denn die Kleinen waren zum Teil schon sehr beeindruckt von den dunklen Gestalten
und die "Könige" trieben so manchen Schabernack mit den Kindern. Wir haben uns im Nachhinein sehr über die Einladung des
Campingplatz-Besitzers gefreut, dass wir an diesem netten Brauchtum der Bevölkerung teilhaben konnten.
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Sonntag 6.1.19
Am vergangenen Sonntag war Trödelmarkt in Jesús Pobre angekündigt. Eigentlich wollten wir schon recht früh dort sein,
aber wie das so ist, wenn man keinen Wecker benutzt, haben wir ein wenig verschlafen.
Die Ortschaft "Jesús Pobre" liegt etwa 20 km von unserem Standort entfernt und als wir dort ankamen war der Marktplatz
für diese Jahreszeit schon gut besucht.
Das Zentrum des Platzes ist eine offene Markthalle in der es eine Cafébar und Live-Musik gibt. Dort trifft man sich
und plaudert über dies und das oder schaut einfach nur dem Treiben auf dem Gelände zu.
Auf diesem Trödelmarkt werden die unterschiedlichsten Dinge angeboten und fast alles hat schon die besten Tage
hinter sich gelassen.
Die Bezeichnung "Trödelmarkt" ist in Jesús Pobre zutreffend, denn es werden hier ausschließlich Altertümer und Raritäten und
keine Neuwaren verkauft. Es gibt hier also nicht die übliche Chinaware, die auf vielen anderen Märkten angeboten wird.
Jeder Verkäufer hat seinen Spezialbereich und es reicht vom Schuhlöffel über Geschirr und Wandschmuck,
bis hin zu großen Möbelstücken. Der Markt ist in der Winterzeit an jedem 1. Sonntag im Monat, von 9-14 Uhr geöffnet.
Der Heimweg zu unserem Platz war dann auch recht kurzweilig, weil wir immer wieder schöne Landschaftsbilder
vor die Fotolinse bekamen. Auf diesem Bild ist es der Highway von Jesús Pobre nach Dénia.
Hier ein Gummibaum wie man ihn bei uns in so manchem Wohnzimmer vorfindet, nur ein klein wenig größer.
Gitte und Sunny in einer der vielen blühenen Kleewiesen.
Vorgestern, am Dienstag, haben wir nach dem Einkaufen mal einen Abstecher an den Strand zwischen Oliva und Dénia gemacht.
Sunny hatte so viel Spaß, dass sie beim Laufen kaum noch den Boden berührte.
Es war sehr mildes und angenehmes Wetter, genau richtig für einen Strandspaziergang.
Als wir gestern Nachmittag unseren Gassi-Spaziergang durch ein nahe gelegenes Felsgebiet machten, lag plötzlich diese
etwa 80 bis 90cm lange "Treppennatter" vor uns und tankte sich mit den warmen Sonnenstrahlen auf.
Obwohl diese ungiftige Schlange angeblich recht agressiv sein soll, kroch sie erst in aller Seelenruhe in das Gestrüpp
zurück, als ich ihr ganz nahe gekommen bin, um diese Bilder zu machen.
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Heute ist Montag, der 14.1.19, und Sunny hat inzwischen ihre Magenverstimmung überstanden.
Als sie immer wieder das ihr Fressen erbrochen hatte, hatten wir uns schon echte Sorgen gemacht. Zum Glück war es
nach 2 Tagen wieder vorbei. Zeit, um mich mal wieder an den Bericht zu machen, denn in den letzten Tagen haben wir
schon wieder ein paar Touren gemacht.
Als Sunny wieder einigermaßen fit war, haben wir eine kleine Wandertour durch die Berge oberhalb
unseres Campingplatzes gemacht.
Das Wetter war, wie die meiste Zeit seit wir hier in Spanien sind, klar und warm. Die leuchtenden Farben der blühenden
Mandelbäume geben der Landschaft immer wieder bunte Farbkleckse.
Hier merken wir, dass der Frühling schon jetzt, mitten im Januar, den Bäumen und Pflanzen neue Kraft gibt.
Auch die Gänseblümchen auf den Wiesen strecken ihre Blüten der warmen Sonne entgegen.
Für unsere 23 Monate alte Sunny ist das alles höchst interessant.
Unterwegs, entlang der Wanderroute, finden wir immer wieder spannende Stellen für ein paar Fotos
und das Hundemädchen ist dann gerne ein lohnendes Fotomotiv.
Als wir den 843 m Hohen Gipfel des Cavall Vert, des grünen Pferdes, erreichten, wurde der phantastische Ausblicke erst
einmal ausgiebig genossen.
Sunny passte genau auf, dass wir bloß nicht zu nahe an die steilen Abhänge gingen.
Ich hatte mir für diese Tour extra meine festen Wanderschuhe angezogen und wo ich mit denen hin trete,
da hinterlassen sie ihre Spuren. Auch in diesem harten Granitfels ;-)
Meine beiden Modells beim Fotoshooting.
Erstaunlich: Hier oben in den Höhenlagen des Berges finden wir Versteinerungen von Muschelschalen.
Diese Versteinerung war so groß wie mein Handteller. Die Muschel-Abdrücke sind ein eindeutiges Zeichen dafür,
dass dieser Landschaftsbereich in Urzeiten unter dem Meeresspiegel gelegen haben muss.
Heute, am Montag, haben wir mit dem Smart einen Ausflug gemacht. Dabei fuhren wir unter anderem durch die Berge
westlich von Calpe. Von dort oben konnten wir den Felsen, den Penya d`Ifac, am Strand von Calpe gut erkennen.
Auch hier oben haben die aufgeworfenen Felsen das Aussehen von trockenliegenden Korallenriffen.
Eine kleine Pause auf der Hochebene. Auch hier blühen überall die Mandelbäume.
Alte Mandeln aus dem letzten Jahr, frische Blüten und die ersten grünen Blattspitzen.
Und die ganze nähere Umgebung duftet nach den frischen Blüten.
Kurz vor der Passhöhe des Penya Talai (752 m). Ein großes Landschaftsrelief zeigt uns an, wo sich welcher Ort befindet.
Der Gebirgspass Call de Rates dient vielen Sport-Radfahrern als Herausforderung und Leistungsmessung.
Sie fahren allein oder in Gruppen so schnell als möglich den Berg hinauf und herunter.
Selbst mit dem Auto war es schwierig hinterher zu kommen. Bergab hatte man keine Chance mithalten zu können.
Nachdem wir die Radrennfahrer hinter uns gelassen hatten, fuhren wir mit dem Smart,
auf einer Strecke von über 5 Kilometer Schotterpiste, zu einem alten Flugplatz.
Die Start-und Landebahn befindet sich in einer Höhe von 950 m und wird wohl nur noch sehr selten benutzt.
Am Ende der Rollbahn stürzt das Gelände steil in die Tiefe und ganz knapp vor dem Abgrund.......
.......befindet sich eine gemütliche Parkbank, von der aus man einen traumhaften Ausblick über die gesamte Landschaft,
bis hin zum Meer hat. Der Aussichtspunkt heißt: "Mirador del Pla de Moragues"
Etwa 100 Meter höher als die Landebahn steht das alte Tower-Gebäude und bietet einem eine eindrucksvolle
Aussicht auf die zerklüfteten Berge dieser Region. Hier, an der westlichen Seite des Berges Cocoll, geht es fast
senkrecht in die Tiefe.
Und wenn es das Wetter gut mit einem meint, dann kann man von diesem Punkt aus sogar in etwa 120 km Entfernung die
Mittelmeer-Insel "Ibiza" erkennen.
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Hallo und guten Abend zusammen, wir haben gestern (16.1.19) mal wieder eine kleine Aktion unternommen,
über die ich euch kurz etwas berichten möchte.
Ich hatte in unserer "OpenStreetMap"-Landkarte (Tablet-App OsmAnd+) einen kleinen Wanderweg gefunden,
der uns zu einem alten Staudamm führen sollte. Dieser Staudamm wurde zwischen den engen Felsen eines Canyons gebaut,
um dort das Wasser des Riu Barranc aufzustauen und für die Menschen der Region nutzbar zu machen.
Wir fuhren also mit dem kleinen Smart bis zu dem Einstieg des Wanderwegs, der in etwa 100 m Höhe über dem Flußbett,
zwischen einer Garage und einer Felswand, begann.
Nach einem kurzen Marsch kamen wir an den Ort, der wohl für uns das Salz in der Suppe war. Denn um zu dem versteckten
Staudamm zu gelangen mussten wir uns erst einmal durch einen etwa 170 m langen, stockdunklen Tunnel tasten.
Der "Túnel de Isbert" wurde in der Zeit zwischen 1928 und 1944 gebaut und diente unter anderem auch dazu,
dass der Materialtransport zum Bau des Barranc Staudamms erleichtert wurde.
Was auf diesem Foto so gut beleuchtet aussieht, war in Wirklichkeit nur zu erahnen. Nur durch eine lange
Belichtungszeit und hochgedrehte ISO-Werte konnte man den Tunnel "scheinbar" erhellen. Real hatten wir lediglich
unsere Smartphones um den Tunnel auszuleuchten. Dadurch, dass der Tunnel in der Mitte einen leichten Bogen machte,
konnte man den Ausgang des Tunnels über die ersten Meter nicht sehen und es war vor uns schwarz wie die Nacht.
Als wir den Ausgang erreichten war selbst unsere Sunny froh und machte sofort einen kleinen Sprint ins Freie.
Der Weg verläuft erst noch ein kleines Stück zwischen fast senkrechten Felswänden, um dann an einer Seite
steil in den Canyon abzufallen.
Die Schlucht "Barranco del Infierno" (die Höllenschlucht) ist in diesem Bereich so eng, dass sich die gegenüberliegenden
Felswände fast berühren und durch diesen schmalen Canyon zieht sich das trockene Bett des Gebirgsflusses "Riu Girona".
In dieses enge Tal gelangt wohl nur sehr selten mal ein heller Sonnenstrahl.
Hier kann man die eigentliche Staumauer gut erkennen. Sie ist etwa 40-50 m hoch und nur wenige Meter breit.
Das Außergewöhnliche an dieser Staumauer ist, es befindet sich auf der anderen Seite nur ganz selten mal aufgestautes Wasser,
denn das kostbare Naß verschwindet nach kurzer Zeit irgendwo zwischen den Spalten der Kalksteinfelsen des Aquifers
und anderen unterirdischen Kanälen. Aber der Fluss kann auch ganz anders!
Zitat aus Wikipedia:
"Den Sommer über trocknet der Girona aus. Im Herbst setzen nach der monatelangen Sommertrockenheit gewöhnlich starke Regenfälle ein.
Ab diesem Zeitpunkt führt er dann über Winter wieder Wasser. In manchen Jahren kommt es während der Abkühlung am Ende des Sommers,
die meistens in den Oktober fällt, zu extrem starken Regenfällen, genannt Gota Fría. Sie führten in den Jahren 1919, 1941, 1985 und 2007
zu schweren Überschwemmungen des Girona.
Den bisher höchsten Wasserstand erreichte er am 12. Oktober 2007, als es in seinem Einzugsgebiet innerhalb weniger Stunden über 300 mm,
lokal sogar über 400 mm geregnet hatte. Die Wassermassen rissen die Brücke von Beniarbeig mit und richteten im Unterlauf in 500 Wohnungen
in Beniarbeig und an 32 Häusern in El Verger zum Teil schwere Schäden an. Eine Frau verlor dabei ihr Leben. In den Straßen erreichte das
Wasser Höhen von bis zu 2 Metern. Zahlreiche Autos wurden vom Fluss mitgeschwemmt, insgesamt 1500 beschädigt. Die Abflussmenge bei
diesem Ereignis in Beniarbeig wird auf ungefähr 1000 m³/s geschätzt."
Als wir uns nach einem weiteren Ausgang aus dieser Schlucht umsahen, fühlten wir uns irgendwie beobachtet.
Nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass es an einem sanfteren Berghang eine Rinderranch gibt,
die von sehr eindrucksvollen Herdenschutzhunden bewacht wurde.
Das wir nicht allein in diesem verwunschen Tal waren war auch daran zu erkennen, dass überall die dünnen Erdkrume von
Wildschweinen aufgebrochen war.
Der Weg zu unserem Parkplatz musste dann wieder durch den Tunnel erfolgen, denn selbst wenn wir dem trockenen
Wasserlauf gefolgt wären, so wäre der Weg zum Auto für uns zu weit geworden. Da war der dunkele Tunnel dann
doch eine willkommene Abkürzung.
Und als wir dann endlich auf der Sonnenseite des Berges ankamen lag wieder einmal ein kleines Abenteuer hinter uns.
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Am Sonntag, den 20.1.19, war allerorts von der bevorstehenden, totalen Mondfinsternis und dem Blutmond die Rede
und wir fragten uns, ob wir hier in Spanien wohl auch etwas davon sehen könnten, denn es zogen schon am Abend
dicke Wolken am Himmel auf.
Da ich nicht geplant hatte, mitten in der Nacht aufzustehen, machte ich an diesem Abend lieber eine Aufnahme von
einem spektakulären Mondaufgang. Wie zu erwarten, konnte man dann am nächsten Morgen jede Menge Fotografien
von der Mondfinsternis und dem Blutmond im Internet finden.
Am Montagmorgen machten wir uns mal wieder mit unserem kleinen PKW auf den Weg zu einem abenteuerlichen und
wunderschönen Gebirgspass. Die nördliche Auffahrtrampe zur Passhöhe bestand aus einer langen, groben Schottepiste,
die teilweise vom Regenwasser schon recht ausgewaschen war. Die südliche Abfahrt war hingegen komplett betoniert,
dafür aber auch wesentlich steiler.
Hier oben, auf 850 Metern Höhe, waren wir Drei so ziemlich allein unterwegs und Sunny konnte gefahrlos frei herumlaufen.
Aus dieser Höhe bot sich uns ein traumhaft schönes Panorama. Vor uns lag der türkisfarbene Stausee von Guardalest und
darüber der mittelalterliche Ort mit seiner alten Festungsanlage. Weiter in der Ferne konnte man das Mittelmeer und die Berge
vom touristisch voll erschlossenen Benidorm erkennen.
Das es in dieser Gegend nicht viel Regen gibt, konnte man sehr gut an dem niedrigen Wasserstand des Stausee´s erkennen.
Unser Weg sollte über die Staumauer, zur nächsten Landstraße, führen, aber bis dorthin mussten wir noch um zahlreiche
Kurven und Serpentinen fahren.
Was uns wirklich erfreute, war die Tatsache, dass der kleine Smart diese Schotter- und Gebirgsfahrten der vergangenen Touren
so problemlos mit machte. Egal wie holprig der Weg, oder wie steil die Steigung war, der Kleine zog ohne Murren durch.
Lediglich die Federung ist recht knapp bemessen, aber wenn man alles ein wenig langsamer angehen lässt,
dann macht er das ebenso zuverlässig wie ein Großer ;-)
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Da die Wettervorhersage für heute (Mittwoch 23.1.19) ziemlich starken Sturm angekündigt hatte,
wurde von uns für den Nachmittag lediglich eine etwas größere Gassirunde eingeplant.
Wir hatten vor einiger Zeit, oberhalb des Campingplatzes, einen Wanderweg gesehen und wollten heute mal schauen,
wohin der Weg uns führt.
Das erste Stück führte über eine kleine asphaltierte Straße. Dann ging es zu Fuss zwischen den Felsen einen steilen Berg
hinauf. Je höher wir kamen, umso schöner konnten wir auf das breite "Vall de Laguar" und die Ortschaften "Fleix" und
"Campell" herunter schauen.
Etwas weiter nach rechts geschaut, breitet sich bis zur Küste hin die flache Ebene des Riu Girona vor uns aus.
Das komplette Gebiet wird von riesigen Apfelsinen- und Mandarinen-Plantagen bedeckt.
Wie immer, hatte Sunny einen riesigen Spaß daran, ständig zwischen uns Beiden hin und her zu laufen.
Es ging für sie unermüdlich und ständig nur bergauf und bergab.
Wenn wir solche Wanderungen mit Sunny machen, können wir an ihrem Verhalten die pure Lebensfreude spüren.
Man könnte meinen, sie rennt nur immer so aufgeregt hin und her, um uns all die neuen Dinge zu zeigen,
die sie gerade am Wegesrand entdeckt hat.
Und wenn der Weg einmal etwas anspruchsvoller wird, dann reagiert sie wirklich auf jeden Fingerzeig und schließt sich
einfach hinter uns an unsere kleine Wandergruppe an.
Wenn es dann allerdings auf den Bergen solch einen Wind gibt, wie es heute der Fall war, dann kann so ein langes Fell
auch schon mal ganz schön aus der Form geraten. Aber das kennen wir ja inzwischen schon von anderen Touren.
Zum Glück waren wir wegen des Windes etwas wärmer angezogen, denn der Abstieg erfolgte gegen den ständig
anhaltenden, kalten Wind und war recht unangenehm. Ab Freitag soll der Wind dann auf jeden Fall wieder nachlassen.
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Am Donnerstag Vormittag (24.1.19) fuhren wir als erstes zum Strand, da das Meer mit ziemlich hohen
Wellen auf den Strand rollen sollte.
Und tatsächlich, der sonst so breite Strand von Oliva war ganz schön geschrumpft. Das Meer war stark aufgewühlt
und die Wellen spühlten das Wasser fast bis an die Dünen heran.
Sunny wollte mit ihren Pfotenabdrücken zeigen, dass sie auch hier am Strand war,
doch diese Zeichen wurden nach wenigen Sekunden wieder vom Wasser ausgelöscht
Nach einem ausgiebigen und windigen Strandspaziergang fuhren wir dann nach Pego zum Wochenmarkt,
der hier an jedem Donnerstagmorgen stattfindet.
Zu kaufen gibt es hier fast alles und die Straßen der Altstadt von Pego geben dem Markt eine romatische Atmosphäre.
Diese Kleider hängen nicht wegen des bevorstehenden Karnevals hier. Sie sind typisch für den traditionellen Flamenco-Tanz,
für den Tanz der stolzen und roten Flamingos.
Wir Zwei sind allerdings gezielt wegen einer ganz bestimmten Delikatesse auf diesen Markt gefahren, denn hier gibt es die
beliebten "Rosmarin-Hähnchen" frisch vom Grill. Um ein solch leckeres Mittagessen zu ergattern, muss man sich
erst einmal in Geduld üben und in die lange Warteschlange vor dem Grill einreihen. Aber es lohnt sich!
An diesem Wochenende steht das Dorf "Campell" Kopf. Das Fest des heiligen Sant Antoni steht bevor und dafür wird
einiges von den Dorfbewohnern auf die Beine gestellt.
Das Fest beginnt am Freitagabend mit einem traditionellen Feuer, mitten in der einzigen Hauptstraße des Ortes.
Um 19 Uhr ist dafür alles hergerichtet und es braucht nur noch angezündet werden.
Da man es hier mit der Uhrzeit nicht so genau nimmt, bleibt uns noch etwas Zeit und so schauen wir uns den Ort einmal
bei Dunkelheit etwas genauer an.
An den zwei Bar´s des Dorfes treffen sich die ersten Gäste der Feier zu einem Erfrischungsgetränk mit einem kleinen Snack,
den sogenannten Tapas.
Die kleinen romantischen Gassen mit ihren teils winzigen und farbigen Häusern wirken im
Dunkel des Abends besonders ansprechend.
Die alte Dorf-Apotheke hat noch geöffnet.
Eine historische Olivenmühle auf einem kleinen Platz direkt neben der Kirchenmauer.
In den Seitensträßchen ist es um diese Zeit schon menschenleer.
Und alles wartet auf den Beginn des Festes, welches offiziell mit dem Aufschneiden des Grillfleisches beginnen soll.
Als wir wieder am Ort des Geschehens ankamen, brannte schon das Feuerholz und der Metzger hatte alles bereit gestellt.
Wovon wir allerdings nichts wussten war die Tatsache, dass das Grillfleisch in Form eines "noch" lebenden Schweines serviert
wurde. Dieses arme Borstenvieh wurde dann vor den Augen der Festgäste fachmännisch getötet und komplett zerlegt.
Wenn ich auch kurz vorher noch Hunger bis unter beide Arme hatte, so war mir zu diesem Zeitpunkt dann allerdings
der Appetit auf Grillfleisch gänzlich vergangen. Ich höre das Gequicke der armen Sau immer noch in meinen Ohren.
Während an dem einen Ende der Hauptstraße dieses blutige "Schauspiel" stattfand, wurde an dem anderen Ende bereits
die Bühne für das darauf folgende Disco-Spektakel vorbereitet.
Die Veranstaltung endete dann so etwa zwischen 4 und 5 Uhr morgens.
Heute, am Samstag, wurden die Metzgerei-Produkte, die von dem restlichen Schweinefleisch hergestellt wurden,
an die Besucher und die Bewohner des Dorfes verkauft. Der finanzielle Erlös geht als Spende an die Kirche des Dorfes.
Am Sonntag, also morgen, werden in einer Messe die Haustiere der Dorfbewohner (Hunde, Katzen, ect.) gesegnet.
Dazu fällt mir spontan nur noch das alte Sprichwort: "Andere Länder, andere Sitten.", ein.
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Nun sind schon wieder einige Tage ins Land gezogen, an denen wir zwar immer wieder kleinere Unternehmungen gemacht
haben, aber wenig darüber zu berichten hatten. Aber ein paar Highlights möchte ich doch wenigsten kurz erwähnen.
Da es inzwischen schon etwas wärmer geworden ist kann Sunny sich auch ab und an beim Spazierengehen auf eine
kleine Abkühlung im Wasser freuen.
Das ist für sie immer wieder ein ganz besonderes Abenteuer und sie ist dann auch meistens nicht mehr aus dem
feuchten Element heraus zu bekommen.
Ihr langes Haar sieht dann immer so aus als hätte sie am ganzen Körper Dreadlocks ;-)
Für unsere gemeinsamen Hundespaziergänge suchen wir uns fast täglich neue Wanderwege und erkunden auf diese
Weise das gesamte Gebiet in der näheren Umgebung.
Mal geht es zu einer ausgetrockneten Quelle, oder wir klettern zwischen den Felsen herum,
oder aber wir versuchen zu den hohen Berggipfeln zu gelangen. Vorgestern, am Mittwoch den 30.1.19, hatten wir uns den
998 m hohen Cim Carrascal ausgesucht.
Zunächst ging es mit dem Smart auf die Passhöhe "Call de Rates", um von dort zu Fuß, über einen kleinen, aber steilen
asphaltierten Weg zu einer Antennenanlage zu gelangen.
Der Weg wand sich in vielen Kehren immer weiter in die Höhe. Ich vermute, dass Sunny den Weg wohl mindestens 3 mal
gelaufen ist. Jedenfalls war sie an diesem Abend zu nichts mehr zu bewegen.
Zwischendurch wurden wir immer wieder mit traumhaften Ausblicken auf die wilde Bergwelt dieser Region belohnt.
Als wir dann an der Funkstation angelangt waren, konnten wir fast die gesamte Region zwischen Valencia und
Alicante überschauen. Auf dem Foto kann man es nicht sehen, aber ganz weit entfernt im Meer und rechts neben dem
kleinen Häuschen waren die Klippen von der Urlaubsinsel "Ibiza" zu erkennen.
Wir genossen diese tolle Fernsicht und machten am Gipfel ein kleines Picknick. Und im Hintergrund bildeten die
riesigen Hochhäuser von Benidorm einen utopischen Horizont.
Als wir wieder an der Passhöhe des "Call de Rates" ankamen, stärkten wir uns erst einmal mit einem erfrischenden Getränk.
Der Rückweg zum Campingplatz führte uns dann wieder durch zahlreiche blühende Felder und Wiesen,
auf denen der Frühling ganz offensichtlich und mit aller Kraft versucht, sich gegen den Winter durchzusetzen.
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Hallo und guten Abend in Deutschland.
Es ist Mittwoch, der 6.2.19, und wir haben in den vergangenen Tagen wieder einiges unternommen,
wovon ich euch heute berichten möchte.
Am letzten Sonntag haben wir einige Orte im Innenland besucht. Der erste Anlaufpunkt war das Bergdörfchen "Planes"
gewesen. Auf einer Kuppe gelegen, sind die bunten Häuser total verschachtelt, rund um den Hügel herum gebaut. Oben
auf der Kuppe befindet sich die Ruine einer alten Festungsanlage.
Zwischen den Häusern verlaufen kreuz und quer kleine Gassen, teilweise so schmal, dass man mit einem Fahrzeug nicht
hindurch passen würde. Andere Gassen bestehen ausschließlich aus Treppenstufen, da der Weg immer irgendwie hinauf
oder herunter führt.
In der Oberstadt finden wir die älteren Häuser, die wohl aus der Zeit stammten, als die große Festung noch bewohnt wurde.
Zurzeit wird die Festungsanlage restauriert und man kann sie nicht besichtigen. Die Rundwege unterhalb der Mauern sind
aber geöffnet und laden zu einem Spaziergang mit wunderschönen Aussichten ein.
Nun wollen wir aber von den alten und grauen Steinen, zu den bewohnten und mit lebendigen Farben
gestrichenen Wohnhäusern wechseln.
Wie oben schon erwähnt, es ist Sonntag in der Mittagszeit und das Dorf lag wie ausgestorben zu unseren Füßen.
Fast jedes Gebäude war in einer anderen Farbe gestrichen und die kleinen Sträßchen sahen frisch und sehr gepflegt aus.
Die einen Häuser waren dezent in beige- und die anderen in leuchtend-schrillen Farben eingefärbt.
Was uns hier in der spanischen Region immer wieder auffällt ist, dass es hier überall sehr sauber und gepflegt ist.
Hier liegen nur sehr selten Abfälle, wie Zigarrettenschachteln oder Mc-Donald-Tüten auf der Straße herum.
Dies ist das alte Rathaus von Planes und der Durchgang zur Oberstadt.
Nach diesen vielen Treppen und Steigungen machen wir erst einmal eine kleine Pause in einer gemütlichen
Parkanlage am Rande des Ortes.
Ein letzter Blick auf dieses romantische Dörfchen am Ende des "Vall de Gallinera´s"
Kurz drauf sind wir schon an dem Stausee von Beniarrés. Die Ortschaft Beniarrés liegt an der
südlichen Flanke des Berges "Benicadell".
Nur wenige Kilometer weiter kommen wir nach L`Orxa (Lorcha). Hier gibt es, hoch über dem Ort, ein altes zerfallenes
Schloss zu sehen. An den Hängen des Berges hat man Terrassen angelegt, auf denen zahlreiche
Olivenbäume gepflanzt wurden.
Das ehemalige Schloss ist schon stark zerfallen und eine Besichtigung ist leider nicht möglich.
Diese stacheligen und gut schmeckenden Früchte lachten uns am Straßenrand an.
Die Früchte des Feigenkaktus "Opuntia" sind saftig und haben einen sehr fruchtigen Geschmack.
Aber man muss sie natürlicht mit Vorsicht genießen, denn sie haben sehr feine und schmerzhafte Stacheln.
Nach etlichen Kilometern auf einer Schotterpiste, führte uns der Heimweg über eine Betonstrecke mit extremen
Gefälle, ins tiefe Tal des Vall de Gallinera zurück. Bis zum Campingplatz war es dann auch nicht mehr weit.
Am nächsten Tag (Montag) stand der Leuchturm vom Cap Antoni auf dem Programm. Der Turm steht hoch oben
auf einer felsigen Landzunge die zu fast allen Seiten steil ins Meer hinab fällt.
Von hier oben kann man wunderschön auf die größere Stadt Xabia und den Hafen schauen. An mehreren Stellen sind
Aussichtsplattformen angebracht.
Sunny hatte zwischen den Sträuchern und den Felsen reichlich viel zu erkunden und rannte von einem Ort zum anderen.
Auf dem Heimweg machten wir noch einen Abstecher an den Küstenbereich vor Dénia. Hier gibt es auch einen
kleinen Campingplatz, der in diesem Winter allerdings wegen Renovierungearbeiten geschlossen ist.
Die Skyline von Dénia von der Ostseite. Oben auf dem Felsen ist die trutzige Burganlage.
Flowerpower am Surferstrand.
Die Urlaubsinsel Ibiza ist heute wieder ganz deutlich am Horizont zu erkennen. Sie liegt über 100 km weit entfernt.
Eine griechische Fähre verkehrt zwischen Dénia und Ibiza und bringt die Touristen zur Insel und wieder zurück.
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Gestern haben wir erneut einen Leuchtturm angesteuert, den Cabo de la Nao auf dem Balcon al Mar.
Der Turm steht auf einer Klippe in 122 Metern Höhe über dem Meer.
Von hier oben kann man einen traumhaften Ausblick entlang der Steilküste genießen.
Überall stehen große Luxusvillen auf den Felsen.
Das Restaurant beim Cabo de la Nao.
Nur cirka 2 Kilometer südlicher liegt die Bucht "Cala del Ambolo". Hier liegen gerade mal 2 Personen
am Strand in der Sonne.
Nach einer weiteren kurzen Fahrt kommen wir an den Strand "Playa de la Granadella".
Ein wunderschöner Ort am Ende einer langen Sackgasse. Die Fahrt dorthin hat sich gelohnt.
Als letzten Zielpunkt für diesen Tag hatten wir den Strand und die Bucht von "Cala del Moraig" ausgewählt.
Das letzte Stück der versteckten Zufahrt fällt steil in die Bucht hinab.
Am Ende der "Rampe" befindet sich ein kleiner Zugang zu einer Meeresgrotte.
Eine enge, glitschige Treppe führt mich in die Felsenhöhle hinein.
Hier unten sorgt die Brandung für einen ziemlich hohen Geräuschpegel und der Wasserstand wechselt ständig die Höhe.
Durch das einfallende Sonnenlicht verstärkt sich die türkisblaue Färbung des Wassers zu einem richtigen Farbspiel.
Nun möchte ich noch ein paar Bilder von einigen Sozialwohnungen dieser Gegend zeigen.
Hier ist ein Haus schöner als das andere und jedes einzelne ein Unikat.
Wohnbereiche am Abgrund mit Meeresblick.
Wochendendhaus mit eigenem "Maurenturm" im Garten.
Dieses Haus wurde im Stil des weltberühmten Architekten Antoni Gaudí an den Berghang bebaut.
Bei diesem Bauwerk bekommt der Begriff "Exponierte Hanglage" eine ganz neue Bedeutung.
Jedem Haus sein eigenes Türmchen. Meistens befindet sich oben in dem Turm der Swimmingpool.
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele von diesen Superhäuser im Winter unbewohnt sind. Nicht alle, aber die meisten.
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